Einzelcoaching

Für mich ist der Begriff Coaching im engeren Sinn damit verknüpft, einzelne oder spezielle Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verhaltensmuster herauszubilden. Dazu gehören z. B., wenn  Klienten ihre Fähigkeiten verbessern möchten, Besprechungen zu leiten oder in Konfliktgesprächen besser zuzuhören. Diese Herangehensweise ist m. E. präziser mit dem Begriff Einzel(-verhaltens-)training beschrieben.
Ich stelle diesem eng umschriebenen Anliegen den aus meiner Sicht umfassenderen Begriff der Beratung entgegen, den ich so verstehe: 
Wenn es einem Menschen schwer fällt gut zuzuhören, gibt es dafür meist ganz unterschiedliche Ursachen. Das ist etwa der Umstand, dass einem der Gesprächspartner aus früheren Begegnungen in unangenehmer Erinnerung ist oder er auf uns beim Erstkontakt unsympathisch wirkte, weil er in uns auf einer eher unbewussten Ebene negative Emotionen auslöste, die aus früheren (Beziehungs-)Erfahrungen herrühren.
Die Ursache für die schlechte Zuhörfähigkeit kann aber ebenso darin liegen, dass der/die Vorgesetze durch manche Gespräche einen emotionaler Druck aufbaut, seine/ihre Erwartungen unbedingt umzusetzen.  


All das macht deutlich, dass unser menschliches Sein stets eine „bio-psycho-soziale“ Einheit darstellt. Heute wird dieser sicher gewöhnungsbedürftige Begriff mit dem Begriff „systemisch“ umschrieben. Für mich heißt das, den Menschen zu sehen:
- in seinen vielfältigen sozialen Rollen,
- in seinen vielfältigen sozialen Bezügen,
- in seiner Herkunft wie in seinem aktuellen Dasein.
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